Gedanken zum Ergebnis der Europawahl 2019
Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Follower der CDU Brensbach!
Zunächst möchten wir uns bei allen 592 Wahlberechtigten aus der Gemeinde Brensbach bedanken, die uns bei der gestrigen Europawahl ihre Stimme gegeben haben.
Die CDU Brensbach beurteilt das Ergebnis dieser Europawahl zweigeteilt.
Zwar ist unser Stimmanteil im Vergleich zu den Wahljahren 2009 und 2014 nach 2,2 % erneut um 3,3 Prozent gesunken (29.5 % / 27,3 % / 24,0 %), aber absolut legen wir in den letzten Jahren eine konsequente Steigerung hin – von 393 CDU-Stimmen (2009) über 481 CDU-Stimmen (2014) auf nunmehr wie gesagt 592 CDU-Stimmen gestern.
Wir sind mit der CDU in Brensbach somit auf dem richtigen Weg, müssen uns nur überlegen, wie wir es schaffen können, die allgemein erfreulich steigende Wahlbeteiligung auch komplett mitnehmen zu können – uns fehlt hier immer ein gewisser Aktivierungsanteil gegenüber anderen Parteien. In Zahlen ausgedrückt: von einem Mehr an Wahlbeteiligung gegenüber 2009 von 82 % haben wir nur ein Plus von etwas mehr als 50 % auf die CDU vereinigen können. Das ist zwar besser als die 40 % bei der SPD im gleichen Zeitraum, aber muss für uns ein Ansporn sein, mehr Bürgerinnen und Bürger zu erreichen und von unserer Arbeit zu überzeugen. Die Brensbacher Sozialdemokraten haben übrigens zusätzlich gegenüber 2014 nicht nur rund 11 % und damit ein Drittel der Stimmanteile, sondern auch in absoluten Stimmen verloren.
Wir setzen bei der CDU Brensbach neben den von höheren Ebenen vorgegebenen Wahlinhalten im Wahlkampf vermehrt auf eigene, mehr auf die Situation vor Ort bezogene Inhalte, das haben Sie z. B. in unserer „Brensbacher Stimme“ zur Europawahl sehen können. Wenn Sie diese nicht mehr vor Augen haben oder nochmals nachlesen wollen, wir haben das PDF unter diesem Beitrag verlinkt. Wir wollen damit auch klarstellen, dass wir zwar Teil der CDU-Familie sind, aber uns das eigene Denken nicht verbieten lassen. Und das unabhängig, ob auf CDU-Ebene, oder auf der Ebene der gemeindeübergreifenden JU Gersprenztal. Außerdem wollen wir auch eigene Themen setzen (z. B. im Hinblick auf unser klares Votum pro Widerspruchslösung bei der aktuellen Organspende-Diskussion), die dann per Antragsverfahren nach oben in Richtung Bund, Land und EU durch die Parteigremien weitergegeben werden.
Eines stimmt uns jedoch nachdenklich, bzw. ist wirklich ausdrücklich zu bedauern:
Wir haben (auch) in der Gemeinde Brensbach einen hohen Wähleranteil, die sich bei der Vergabe ihrer Stimme von Angst- und Panikmache haben leiten lassen. Neben rund 14 % AfD-Anhängern mit dem Thema Migration muss man hier auch ausdrücklich Teile der rund 458 Wähler der Grünen verorten. Es ist unbestritten, dass wir mit allen Maßnahmen auf jeder Ebene von der EU bis zur Kommune maximale Anstrengungen zum Klimaschutz unternehmen müssen. Tatsache ist aber genauso, dass sich auch die vielzitierten Experten über das „Wie“ der Klimaschutzmaßnahmen trefflich streiten, und nicht jede Maßnahme überall sinnvoll umgesetzt werden kann. Hinzu kommt außerdem, dass grüne Politik in der Regel in den Städten am sprichwörtlich grünen Tisch gemacht wird und Mehrheiten findet, ihre Folgen aber vom ländlichen Raum getragen werden müssen.
Die am RP in Darmstadt oder beim Land Hessen in Wiesbaden beschlossenen Windkraftanlagen werden im Odenwald gebaut, aufgrund der Bundes-Gesetzgebung stehen die Odenwälder Landwirte plötzlich ohne verbliebene Handhabe mitten im Unkraut, in Pflanzenkrankheiten und Wolfspopulationen und – NGOs aus dem grünen „Dunstkreis“ sei Dank – kommen weder die Auspendler mit ihren sparsamen Dieselautos zur Arbeit, noch kann man einfach so über Infrastrukturprojekte die Arbeit in den Odenwald holen.
Hier wird das Thema zu einem Weltuntergangsszenario aufgebauscht, wie es die Rechtspopulisten mit dem Flüchtlingsthema in den letzten Jahren nicht besser hinbekommen haben. Das ist selbst auf der fachlichen Ebene zu schwarz-weiß.
Wir sehen es als unsere Aufgabe, mit Vernunft und Augenmaß jeweils auf eine für alle beteiligten Gruppen verträgliche, aber trotzdem maximal nachhaltige Lösung hinzuarbeiten. Denn wir wollen ein besseres Brensbach, einen besseren Odenwald, ein besseres Hessen, Deutschland und Europa – Für alle!
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